Winterreifen: Wann der richtige Zeitpunkt für den Wechsel ist

Winterreifen Ratgeber

In Deutschland gilt die informelle Faustregel "von O bis O" - von Oktober bis Ostern sollten Winterreifen montiert sein. Doch ist das wirklich der optimale Zeitraum? In diesem Artikel erfahren Sie, wann der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel tatsächlich ist und was Sie beim Kauf neuer Winterreifen beachten sollten.

Die rechtliche Grundlage: Situative Winterreifenpflicht

In Deutschland gibt es keine generelle Winterreifenpflicht für einen bestimmten Zeitraum. Stattdessen gilt eine "situative Winterreifenpflicht". Das bedeutet, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte Winterreifen oder Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung montiert sein müssen.

Bei Verstößen drohen Bußgelder von 60 Euro und einem Punkt in Flensburg. Werden andere Verkehrsteilnehmer durch ungeeignete Reifen behindert, erhöht sich das Bußgeld auf 80 Euro.

Der ideale Zeitpunkt für den Reifenwechsel

Der optimale Zeitpunkt für den Wechsel auf Winterreifen hängt von der Temperatur ab. Winterreifen bieten bei Temperaturen unter 7°C deutliche Vorteile gegenüber Sommerreifen. Ihre spezielle Gummimischung bleibt auch bei niedrigen Temperaturen elastisch, während Sommerreifen verhärten und an Grip verlieren.

In der Regel sollte der Wechsel daher Mitte Oktober bis Anfang November erfolgen, wenn die Durchschnittstemperaturen dauerhaft unter 7°C fallen. Der Wechsel zurück auf Sommerreifen sollte erst nach Ostern stattfinden, wenn keine Frostgefahr mehr besteht - normalerweise ab Mitte April.

Worauf beim Kauf von Winterreifen achten?

Nicht alle Winterreifen sind gleich gut. Hier sind die wichtigsten Kriterien, die Sie beim Kauf beachten sollten:

1. Das richtige Reifenlabel

Seit dem 1. Januar 2018 müssen neue Winterreifen mit dem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) gekennzeichnet sein. Ältere Reifen mit nur M+S-Kennzeichnung dürfen noch bis zum 30. September 2024 als Winterreifen verwendet werden.

2. Profiltiefe

Der Gesetzgeber schreibt für Winterreifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Experten empfehlen jedoch mindestens 4 mm, um optimale Sicherheit bei winterlichen Straßenverhältnissen zu gewährleisten.

3. Reifenalter

Auch unbenutzte Reifen altern. Das Herstellungsdatum ist auf der Reifenflanke aufgedruckt (DOT-Nummer, die letzten vier Ziffern geben Produktionswoche und -jahr an). Winterreifen sollten nicht älter als sechs Jahre sein, da die Gummimischung mit der Zeit aushärtet und die Haftungseigenschaften nachlassen.

4. Richtige Größe und Lastindex

Verwenden Sie nur Reifen, die für Ihr Fahrzeug zugelassen sind. Die zulässigen Reifengrößen und der erforderliche Lastindex (Tragfähigkeit) finden Sie in der Zulassungsbescheinigung oder der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs.

Lagerung der Sommerreifen

Richtig gelagerte Reifen halten länger. Beachten Sie folgende Tipps:

  • Reifen vor der Einlagerung reinigen
  • Kühl, trocken und dunkel lagern
  • Stehend oder hängend lagern, nicht stapeln
  • Bei Rädern (Reifen mit Felge) den Luftdruck etwas erhöhen
  • Position der Reifen markieren (vorne rechts, hinten links, etc.), um sie bei der nächsten Montage rotieren zu können

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